Überblick und Testbericht - Axis Foils

Hydrofoils vom Marktführer aus Neuseeland

 

 

Axis Foils aus Neuseeland ist eines der führenden Unternehmen im Bereich der Hydrofoils und bietet eine sehr große Palette an Foils fürs Wingfoilen an.

 

In zahlreichen Online-Test und Foren kann man hierzu viele Informationen finden. Die haben aus süddeutscher Sicht jedoch alle einen kleinen aber entscheidenden Schönheitsfehler. Alle Test beziehen sich auf den Einsatz im Meer. Die Tests werden zudem meist von sehr leichten und sehr guten Wingpiloten in Revieren mit stabilem Wind durchgeführt. 

 

Binnengewässer ohne Swell sind jedoch was ganz anderes. Dies ist so als ob man ein Mountainbike im Downhill testet und dann auf dem Forstweg bergauf fährt. Dies sind komplett unterschiedliche Bedingungen mit ganz anderen Anforderungen an das Material. Kein Swell schiebt uns auf dem Baggersee an und Windlöcher und böiger Wind sind hier im Süden an der Tagesordung. Die nachstehende, subjektive Beurteilung bezieht sich auf meinen persönlichen Eindruck als sportlich fortgeschrittener Wingfoiler mit 88 Kg auf Binnengewässern mit Boards zwischen 90 und 100 L Volumen.

 

 

Axis Foils bietet fürs Wingfoilen mehrere Frontflügel Serien an, die dann wiederum zahlreiche unterschiedliche Größen beinhalten. Das ganze kann man dann mit diversen Mast- und Fuselagen sowie fast endlosen Heckflügelvariationen kombinieren. Da verliert man schnell den Überblick und zudem passt nicht jeder Frontflügel auf jede Fuselage. 

 

 

Axis Masten

Alu oder Carbon, das ist hier die Frage. Wer das leichteste Setup möchte und Geld eine untergeordnete Rolle spielt greift zum Carbonmast. Für alle anderen stellt sich dann die Frage 16 mm oder 19 mm Alumast. Für Piloten > 80 Kg und alle die große Frontflügel benützten gibt es hier nur eine richtige Antwort: 19 mm, denn die dicken Masten sind steifer und robuster. Bezüglich der richtigen Länge wird es schon wieder etwas komplexer. Unsere Empfehlung: 82 cm ist eine gute Allroundlänge und funktioniert auch noch mit den ganz gestreckten Frontflügeln der PNG Serie. 90 cm ist auch noch OK. Kürzer ist nur für Anfänger und die langen 1m Masten benötigt man eigentlich nur für Racing. Da dann aber aus Carbon, denn der Alu ist aufgrund seiner Länge dafür viel zu schwer.

 

 

Axis Doodad

Das kleine Teil mit dem lustigen Namen ist das Verbindungsglied vom Alu-Mast zur Fuselage, ohne geht es nicht.

 

 

Axis Fuselage rot oder Schwarz

Welche Fuselage zu welchem Frontflügel passt kann man der Matrix auf der Axis Website der Frontflügel entnehmen. Die High Aspect Frontflügel der ART und HPS Serie sowie die kleineren Modelle der PNG Serie benötigen die schwarze Fuselage. Die rote Fuselage ist wuchtiger als die Schwarze und kommt bei den großen PNG und BSC Serien zum Einsatz. Beide Fuselagen gibt es in unterschiedlichen Längen. Mein persönlicher Favorit: die rote Fuselage in Short (680 mm) für große leichtwind Frontflügel der PNG Serie und die schwarze Fuselage in Ultrashort (643 mm) für große ART, HPS und den kleinen 910B PNG Frontflügel. Übrigens, die rote und Schwarze Fuselage benötigen zudem unterschiedliche Schrauben. Rot: 3x M8, Schwarz: 2x M8 und 2x M6.

 

 

Axis Frontflügel

Ich beschränke mich bei meinem Axis Produktvergleich auf die Frontflügel für Fortgeschrittene Wingfoiler. Wingfoil Einsteiger kaufen am besten ein Axis Kompletset aus der BSC Serie, passend zu Ihrem Körpergewicht. 

 

 

Die PNG Serie (Pump and Glide) ist nicht nur fürs Pumpen, sondern auch sehr gut fürs frühe Starten bei Leichtwind mit dem Wing geeignet. Im Besondern der PNG 1300. Mit 1.3m Spannweite bei 1700er Fläche und einem Aspect Ratio von fast 10 ist das "Samuraischwert" ein sensationeller Gleiter und Frühstarter der zudem auch noch recht schnell ist. Von 8 bis max. 15 kn Wind fühlt er sich sehr wohl. Zu dem PNG 1300 passt die rote Fuselage. Mit High Aspect Heckflügel wie dem HA460, HA400 und HA380 ist er sehr schnell. Mit dem 390er GAP wird das ganze dafür detulich wendiger und agiler. Mit einem 7er oder 8er Wing ght es dann ab ca. 8 kn in die Luft. Der noch größere PNG 1310 (200er Fläche) startet zwar noch einen ticken früher, ist jedoch deutlich langsamer und daher aus meiner Sicht eher fürs endlos Pumpen als fürs Wingfoilen interessant. Der PNG1010 (rote Fuselage) und 910B (schwarze Fuselage) sind ebenfalls sehr gute Foils fürs Wingfoilen. Der PNG 1010 hat etwas weniger Fläche wie der HPS 1050, startet aber aufgrund des Profil noch etwas früher, gleitet länger ohne Winddruck und ist zudem wendiger. Der PNG1010 ist dafür aber auch etwas langsamer als der HPS 1050. Der 910B (B steht für Black Fuselage) mit ca. 1200er Fläche ist eine ganze Ecke sportlicher und schneller. Er begeistert zudem durch seine Wendigkeit.

 

 

Die HPS Serie (High Performance Speed) ist eine Allroundtaugliche High Aspect Serie mit einem Aspect Ratio von um die 7.5. Die HPS Serie ist deutlich schneller und wendiger als die PNG Serie, startet aber auch etwas später sprich benötigt mehr Wind. Der ganz große HPS 1050 mit 1500er Fläche lässt sich ab ca. 12 kn Wind auch auf dem Binnensee mit 90 kg Pilotengewicht angenehm fliegen und er ist auch fürfs Springen geeignet. Wenn ich mit dem 6er oder 5er Wing unterwegs bin ist er der richtige Frontflügel für mich. Bei stärkerem Wind über 25 kn setzte ich denn 4er Wing und den kleineren HPS 930 mit 1200er Fläche ein. Der 930er ist nochmal ne ganze Ecke schneller und wendiger. Der Speed des HPS 930 entspricht nahezu dem des ART 999. Der HPS 930 is im Vergleich zum ART 999 wendiger und startet früher. Der ART 999 hat dafür einen sensationellen Glide. Beide HPS Frontflügel kombiniere ich am liebsten für wendiges und aglies Fliegen mit den 390er GAP Heckflügel. Wer den leichten und mittleren Windbereich für 6 bis 4 qm Wings mit einem HOPS Frontflügel abdecken will nimmt am besten den HPS 980 mit 1300er Fläche. Zu allen HPS Frontflügeln passt die schwarze Fuselage.

 

 

Die ART Serie (Axis Research Team) ist die Hochleistungsserie mit einem Aspect Ratio von 10. Der ganz große ART 1099 ist nicht fürs Springen geeignet und startet nur einen kleinen Ticken früher als der ART 999, daher scheidet er für mich aus. Das zweit größte Modell der Serie, der ART 999, hat bei 1m breite eine Fläche von nur rund 1000. Dementsprechend benötigt der Flügel bei fast 90 Kg Pilotengewicht schon gleichmässige 15 kn um ab zu heben. Wenn er dann aber in der Luft ist geht der ab wie die Feuerwehr. Nochmals etwas schneller als die HPS Serie, mit sensationellem Glide dafür aber nicht so wendig. Mit dem 390er GAP oder dem HA380 Heckflügel kann man den ART etwas wendiger trimmen. Der HA380 macht den ART nochmals schneller, der 390 GAP dafür gutmütiger und fehlerverzeihender. Zu allen ART Frontflügeln passt nur die schwarze Fuselage.

 

 

Axis Rear Wings

Hier spielt die Musik, die Heckflügel haben eine sehr großen Einfluß auf die Geschwindigkeit und die Wendigkeit des Foils. Von Links nach rechts: 400 Freeride, 390 GAP, HA 400 Flat, HA 380 Speed. Wie die Frontflügel werden auch die Rearwings in einer hochertigen, gepolsterten Schutzhülle mit Reißverschluß geliefert.

 

Mein Resümee:

Der Umstieg auf die Axis Hochleistungsfoils ist ein "game changer" für alle Wingfoiler die bisher mit normalen Foils unterwegs sind. Deutlich mehr Glide und Speed. Die PNG und HPS Serie lassen sich dabei nahezu so einfach fliegen wie jedes andere Standard Foil. Die ART Serie ist spürbar anspruchsvoller und benötigt mehr Wind um ab zu heben. Dafür gibts dann noch mehr Leistung. Wer den ganzen Windbereich mit Axis Foils abdecken will kommt jedoch nicht drum herum sich zwei Fuselagen zu zulegen, die rote für die großen PNG Leichtwind Frontflügel und die Schwarze für kleine PNG, HPS oder ART Frontflügel. Axis Foils sind nicht günstig, aber jeden cent wert und für sportliche Piloten bieten Sie ein sehr gutes Preis/leistungsverhältnis und lassen sich durch die Vielzahl der Fuselagen und Heckflügel individuell auf die eigenen Bedürfnisse anpassen.

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